Ziel

Lebenszufriedenheit stellt wohl eine Maxime dar.
Praktisch unfassbar sind die unglaublich variantenreichen Lebensentwürfe von Menschen.
Ein Fazit könnte sein: Menschen, in und nach seelischen Erschütterungskrisen, verbindet eine enorme feinsinnige Ader.
Daher wäre die Arbeit in diesem Feld ein Privileg. Wir dürfen Menschen begleiten, wie sie ihren Weg suchen und unter die Füsse bekommen.  

Tätigkeit

Angelehnt an die Studie von Sabine Weißflog et al. (2016) beschreiben wir wesentliche Tätigkeitsfelder.

Beziehungsgestaltung als Grundlage
Anerkennung und Wertschätzung, Vertrauen, Hoffnung, Verantwortung und Kooperation, positive Beziehungsgestaltung, individuelle Begleitung - ausgerichtet an den Erfahrungen zur persönlichen Entwicklung.

Gesundheitsförderung
gesundheitsfördernde Ressourcen stärken und einen bewussten, aktiven Zugang mit Gesundheitsressourcen fördern, Motivation zu körperlichen Aktivitäten oder zur Entspannung, Unterstützung zur Verbesserung der Gesundheitschancen und bei der Stressbewältigung, Ernährung, soziale Unterstützung im Alltag.

Kooperation mit Angehörigen, Freunden, Nachbarn, Kollegen
gemeinsam mit Angehörigen, Freunden (Vertrauenspersonen) die verschiedenen Lebensbedingungen erfassen und eine Situation beschreiben, Runder-Tisch-Gespräche anbieten respektive einfordern, koordinierte Einbringung von Hilfen, bedarfsorientierte Unterstützung der Nutzenden hinsichtlich ihrer Interessen.

Öffentlichkeitsarbeit
erbrachte Leistungen in der Öffentlichkeit (Public Relations) lancieren, Seminare (z.B. Psychoseseminar), Referate zu Fachthemen, berufspolitisches Engagement, Mitarbeit in Gremien, Qualitätszirkel, Hilfsmöglichkeiten transparent gestalten.

Qualitätssicherung
Nutzendenbefragung, Befragung Kooperationspartner, Supervision, Teilnahme an Kongressen/Tagungen

körperliche Erkrankungen
Hinzuziehung und Zusammenarbeit mit Fachärzt:innen, Beratung bei chronischen somatischen Erkrankungen z.B. Diabetes mellitus in enger Zusammenarbeit mit dem fachärztlichen Dienst und der Ernährungsberatung.

Netzwerkbildung
Management zur Erreichung des Zugangs zum Versorgungssystem einschließlich einer Ressourcenkoordination, bedarfsorientierte Unterstützung der Nutzenden hinsichtlich ihrer Interessen, Vermittlung von Hilfsangeboten wie sozialpsychiatrischer oder Mahlzeitendienst etc., Unterstützung und Beratung bei Übergängen (z.B. Heimeintritt), Leiten von Runder-Tisch-Gesprächen.

kritische Haltung zu Medikamenten
Medikamentenreduktion bis hin zur -absetzung anregen und dazu ermutigen, aushandeln von Dosiskorridoren, Eigenverantwortung und Selbstreflexion, Erkennen der multiplen einschränkenden Faktoren hinsichtlich Einhaltung der medikamentösen Therapieabsprache, Gemeinsam mit den Klienten/Patienten Strategien zur Verbesserung der Adhärenz erarbeiten, Interdisziplinärer Austausch.

Situation erheben
pflegerisches Interview, Interview mit An- und Zugehörigen, Gliederung der Informationen nach Schwerpunkten und Zusammenhänge herstellen, pflegediagnostische Hypothese.

Alltagsfertigkeiten
Unterstützung bei der Erledigung von Alltagsanforderungen z.B. Ernährung, Einkauf, Freizeit, gelingender und erfüllender Tages- und Wochenablauf, Unterstützung bei der Arbeit und Beschäftigung - Standortgespräch am Arbeitsplatz.

soziale Kompetenzen
erkennen sozialer Kompetenzen, erkennen und fördern der Selbstfürsorgefähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten, Selbstmanagementkompetenz fördern zur persönlichen Kontrolle über die eigenen Lebensbedingungen und der Teilnahme an den Aktivitäten mit anderen, assistieren beim Entwickeln von Verhaltensoptionen zur Sicherung der zwischenmenschlichen Kontakte.

Erschütterungskrisen
Erkennen von Krisensituationen, Krisenzustand und -entwicklung wahrnehmen und reflektieren, begleiten beim Erleben und Zuordnen von Gefühlen, Wahrnehmungen und Gedanken, bei Eigen- oder Fremdgefährdung engmaschige Betreuungs- und Gesprächsangebote, stützen der Eigenverantwortung der Nutzenden im Krisenverlauf, stärken von und ermutigen zu Handlungs- und Entscheidungskompetenz, Assistenz bei der Umsetzung von Strategien, Erwirkung und Erschließung womöglich erforderlicher und ergänzender Hilfen wie Hometreatment, Klinikeintritt oder Intensivierung der Vororthilfen.

Prävention
Zugänge zur eigenen Krisensituation herausarbeiten, Erarbeiten neuer Stategien und Krisenpläne, Zugang zu Gedanken und Gefühlen wie Angst, Bedrängung, Denkblockaden/-hemmungen, skurril anmutenden Gedanken, Lustlosigkeit, Lebensmüdigkeit, Unruhe, Nervosität, trauriges/euphorisches Erleben usw. usf. fördern, Früherkennung von Warnzeichen, auf Gesundes setzen, Resilienz (Widerstandskraft) stärken, Entwicklung fördern, nach Lebenszufriedenheit suchen.

Teilhabe
einige Inhalte der Assistenz

  • Biografiearbeit, Bedeutung von Ereignissen für das Leben
  •  Entwicklung von Zielen und Perspektiven
  • Ausbau von Stärken, Fähigkeiten, Resilienz
  • psychiatrische Patientenverfügung
  • Interessen, Hobbys und Wünsche umsetzen
  • Zugang zur organisierten Selbsthilfe 
  • Medikamentenreduktion/-absetzung
  • in Belastungssituationen stützende Gespräche
  • Einkauf, Selbstversorgung, Hygiene
  • kochen, Ordnung halten, Pflanzenpflege
  • Sozialräume erschliessen wie Vereine, Nachbarschaft
  • unterstützen bei Entscheidungen im Alltag und in sozialen Zusammenhängen

Qualität

Eine Sicherung der Qualität erfolgt durch Fort- und Weiterbildungen sowie Teilnahmen an Kongressen und Tagungen. Das Engagement in den Arbeitsgruppen „State of the Art“ und „Gemeindenahe Pflege“ der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege e. V. (DFPP) steuert sicher zur Umsetzung des tagesaktuellen Qualitätsverständnisses bei. 

Leistungen

Die Sozialgesetzbücher im Deutschen kommen doch etwas unübersichtlich daher. Klarer ist es da in der Schweiz. Im Folgenden sind die wesentlichen gesetzlichen Grundlagen aufgeführt, die die Leistungsansprüche beschreiben.

Soziale Teilhabe

Die Soziale Teilhabe ist im Neunten Sozialgesetzbuch verankert. Assistenzleistungen sind das, was wir überwiegend anbieten. 

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung ist ein komplexes Gebilde. Grundsätzlich sieht die Pflegeversicherung fünf Pflegegrade vor. Je nach Pflegegrad entstehen verschiedene Ansprüche auf Leistungen. Sehr gerne bieten wir Ihnen eine Beratung an.
Zuletzt hat das Pflegeunterstützungs- und entlastungsgesetz (PUEG) in die Pflegeversicherung hineingewirkt. Die Leistungsn sind gut kombinierbar und können innerhalb oft umgewidmet respektive umgewandelt werden.

Sachleistungen

Entlastungsbetrag

Verhinderungspflege

...wie unterstützen/begleiten bei Alltagsaufgaben, der Gestaltung des Tages, beim Miteinander in der Familie und mit Freunden.
Der rechtliche Rahmen ist in § 36 SGB XI gesteckt. Die Leistungspakete 21 und 22 stehen dabei im Fokus - "pflegerische Betreuungsmaßnahmen" und "Organisation des Alltags und der Haushaltsführung".
...wie gestalten von freier Zeit, um für sich Kraft tanken zu können.
In den §§ 45a und 45b SGB XI erscheinen die Begriffe Angebote zur Entlastung von Pflegenden und zur Entlastung im Alltag.
...wie unterstützen bei Verhinderung der ursprünglichen Pflegeperson wie An-/Zugehöriger.
Ist eine Pflegeperson verhindert durch Urlaub, Krankheit oder andere Gründe, übernimmt die Pflegekasse nach § 39 SGB XI die Kosten für einen Ersatz.

Was fehlt?

Wir sind ein Team, deren einzelne Fachpersonen verschiedene Qualifikationen mitbringen – von Pflege, Sozialer Arbeit, Soziotherapie bis Genesungsbegleitung. Gut wäre jemand mit der Qualifikation Ergotherapeut:in.
Wir würden sehr gerne «Kontinuität» (Duden: u. a. Stetigkeit, Beharrlichkeit, Konstanz, Unablässigkeit) ernst nehmen. Bei der Kontinuität in Krisensituationen kommen wir an Grenzen. Vorstellen könnten wir uns eine «intensive ambulante Komplexbehandlung» aus unserem Team heraus. Diese wäre ausgerichtet auf Behandlung während krisenhaften Zeiten, z. B. 3-5x wöchentliche Besuche, die zur Überwindung von kritischen Lebensereignissen dienen.

Pflegefachmann im Thurgau

Im Thurgau bin ich als freiberuflicher Pflegefachmann tätig. Der Kanton hat mir eine Berufsausübungsbewilligung erteilt.
Mitglied bin ich beim Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner SBK – ASI. Mit den Krankenkassen rechne ich direkt ab. Grundlagen hierfür bilden die ZSR-Nummer D102420 und EAN/GLN 7601001226456 sowie UID CHE-496.973.199.
Gesetzlich verankert ist mein Angebot in der Krankenpflege-Leistungsverordnung, KLV, Artikel 7a